17.05.2024

Gemeinsam voran im niedersächsischen Sport

Behinderten-Sportverband Niedersachsen, Gehörlosen-Sportverband Niedersachsen und Special Olympics Niedersachsen schließen Kooperation

Das ist eine bundesweite Premiere: Die drei großen Behindertensportverbände Niedersachsens werden künftig enger zusammenarbeiten, um die Anliegen von Menschen mit Behinderungen im niedersächsischen Sport voranzubringen und ihre Stimme zu stärken. 

Nach intensiven Gesprächen haben der Behinderten-Sportverband Niedersachsen e. V. (BSN), der Gehörlosen-Sportverband Niedersachsen e. V., (GSN) und Special Olympics Deutschland in Niedersachsen e. V. (SONDS) eine Kooperation geschlossen, um die Stimme von Menschen mit Behinderung in der niedersächsischen Sportlandschaft zu stärken und das gemeinsame Anliegen, eine inklusive Gesellschaft entscheidend zu gestalten, voranzubringen. 

Im Vorfeld der Gala zur „Wahl Behindertensportler*in des Jahres“ im März 2024 in Hannover unterzeichneten die Beteiligten eine Kooperationsvereinbarung. 

„Selbstvertretung ist das handlungsleitende Element unserer Verbandsarbeit und erfolgt auf Augenhöhe mit den betroffenen Menschen Die Kooperationsvereinbarung ist daher ein zukunftsweisender Schritt, denn wir folgen mit ihr der UN-Behindertenrechtskonvention, die die Partizipation als Grundlage für eine legitimierte Politik für Menschen mit Behinderungen versteht.", so BSN-Präsident Karl Finke.

Die engere Zusammenarbeit der Behindertensportverbände soll sich auch in dem gemeinsamen Auftreten nach außen widerspiegeln. 

„Künftig werden wir auch öffentlich gemeinsam auftreten. So repräsentieren wir dann den niedersächsischen Behindertensport auf Veranstaltungen wie dem Tag der Niedersachsen. Auch eigene Formate, wie Sportfeste sind in Planung.“, beschreibt GSN-Präsident Timo Kruckemeyer das künftige Engagement. 

Unter der Achtung der jeweiligen Eigenständigkeit und Besonderheit der jeweiligen verbandlichen Strukturen und Anforderungen wollen BSN, GSN und SONDS die Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft entscheidend mitgestalten.

„Die Kooperationsvereinbarung verfolgt das Ziel einer abgestimmten und regelmäßigen Kommunikation unter uns Verbänden. Wir möchten mit der Kooperation Vertrauen auf allen Ebenen schaffen und den Anteil behinderter Menschen im Sport erhöhen.“, fasst SONDS-Präsidentin Vera Neugebauer zusammen.

Ein erster konkreter Erfolg der Partnerschaft hat sich bereits gezeigt: So ist erstmalig die gemeinsame Vertretung der beiden Verbände – BSN und SONDS – im Landesbehindertenbeirat gelungen, um die Belange von Menschen mit Behinderungen noch sichtbarer zu machen.