14.09.2023

Para Dressursport-EM

Zwei Medaillen für Melanie Wienand

Zum Auftakt der Para Dressursport-EM vom 5. bis 10. September im westfälischen Riesenbeck konnte sich die niedersächsische Grade-III-Reiterin Melanie Wienand (PSV Hellern/Team BEB) über die Bronzemedaille im Einzel freuen. Die EM-Debütantin erzielte mit ihrem selbst ausgebildeten Pferd Lemony's Loverboy ein Ergebnis von 72,633 Prozent. Lediglich der Däne Tobias Thorning Joergensen (Jolene Hill) und die Französin Chiara Zenati (Swing Royal Ifce) schafften es mit 77,767 Prozent und 72,900 Prozent an Wienand vorbeizuziehen.

In der Teamwertung sicherte sich Melanie Wienand mit Martina Benzinger, Heidemarie Dresing und Regine Mispelkamp die Silbermedaille. Den Anfang machte die Osnabrückerin Wienand und erzielte 73,930 Prozent. Mit einem Endstand von 226,979 Punkten mussten sich die deutschen Para Dressurreiterinnen lediglich den Niederländer*innen (232,637 Punkte) geschlagen geben. Das britische Team belegt mit 222,663 Punkten Platz drei.

Am letzten Wettkampftag fanden die Kürprüfungen statt. Da Melanie Wienand in der Kür mit einer Fliege zu kämpfen hatte, die sich am Genick ihres Pferdes Lemony’s Loverboy festgesetzt hatte, beendete sie die Prüfung lediglich auf einem 5. Platz. Kein Vorbeikommen gab es in der Kür der Grade III an dem jungen Dänen Tobias Thorning Joergensen und seiner Schimmelstute Jolene Hill, die nach Riesenbeck nun zeitgleich den Paralympics- sowie Welt- und Europameisterschaften-Titel halten. Mit 83,833 Prozent verwies er mit Abstand die Französin Chiara Zenati (77,773 Prozent) auf den Silberrang. Bronze ging an die frisch gebackene Teameuropameisterin Lotte Krijnsen (75,680 Prozent).

Die deutsche Para Dressursport-Nationalmannschaft ist bereits seit der WM im vergangenen Jahr für die Paralympics 2024 in Paris qualifiziert. Die Chance, sich für diese Equipe zu empfehlen, hat Melanie Wienand mit einer Medaille in der Einzel- und Teamwertung genutzt.