03.09.2021

Rollstuhlbasketball-Herren beenden Paralympics als Siebte

Para Badmintonspieler ausgeschieden – Seeliger verpasst Finale im Para Sportschießen

Nach dem bitteren Viertelfinal-Aus gegen Spanien (69:71) blieb den Rollstuhlbasketballern um Jan Haller, Jan Sadler und Tobias Hell (alle Hannover United/Team BEB) nur noch das Spiel um Platz sieben. Gegen Kanada setzte sich das Team mit 68:56 durch. „Es ist nur Platz sieben. Wir hätten das Halbfinale erreichen können und dann wären die Medaillen ganz nah gewesen. Das einzige, dass wir jetzt noch beeinflussen konnten, war uns mit einem Sieg aus dem Turnier zu verabschieden. Das haben wir gemacht und ist gut für den Kopf“, so Kapitän Jan Haller. Im Turnier war die deutsche Mannschaft über sich hinausgewachsen. So hatten sie in der sogenannten „Hammergruppe“ die favorisierten Amerikaner am Rande einer Niederlage (55:58), schlugen den amtierenden Welt- und Europameister Großbritannien deutlich (71:59). Nach einer Niederlage gegen Australien (53:64) besiegten sie Afrikameister Algerien und WM-Halbfinalist Iran. Und auch im Spiel gegen den Medaillenaspiranten Spanien agierte das deutsche Team lange Zeit auf Augenhöhe. Umso schmerzhafter das Ausscheiden und umso wichtiger der abschließende Sieg im Spiel gegen Kanada.

Die Para Badmintonspieler Jan-Niklas Pott, Young-Chin Peter Mi und Thomas Wandschneider (alle VfL Grasdorf/Team BEB) sind bereits in der Vorrunde des paralympischen Turniers ausgeschieden. Nach den Auftaktniederlagen am Donnerstag konnte sich heute nur Pott im Einzel-Duell gegen die Konkurrenz durchsetzen. Besonders hart ist das Aus im Einzel von Wandschneider. Den ersten Satz gegen den Südkoreaner Dong Seop Lee gewann Wandschneider, musste aber die Folgesätzen mit 19:21 und 17:21 abgeben. „Thomas hat heute richtig stark gespielt. Hätte er gewonnen, wäre er ins Halbfinale eingezogen. So steht bei diesem kurzen Turniermodus nur das Gruppen-Aus als Ergebnis“, konstatiert Bundesstützpunkttrainer Jens Janisch. Jan-Niklas Pott schied trotz eines 2:0-Sieges gegen den Indonesier Susanto Hary – Weltmeister im Doppel – aus. Vorangegangen waren zwei 0:2-Niederlagen am Donnerstag gegen den Inder Suhas Yathiraj und heute Morgen gegen den Weltmeister aus Frankreich, Lucas Mazur. Im Mixed mussten sich Pott und seine Partnerin Katrin Seibert dem japanischen Team mit 0:2 geschlagen geben. Mi und Wandschneider unterlagen im Doppel den Japanern mit 0:2. Mi verlor im Einzel zudem gegen den Südkoreaner Sam Seop Lee. „Wir sind mit dem Abschneiden hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das ist deprimierend“, so Janisch.

Para Sportschützin Elke Seeliger (SV Etzhorn/Team BEB) hat das Finale im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr um zwei Ringe verpasst. Am frühen Freitagmorgen (deutscher Zeit) schoss Seeliger 1.145 Ringe und wurde Zehnte. Für eine Finalteilnahme hätte sie unter die ersten Acht kommen müssen. „Mein Wettkampf war im Knien und Liegen gut. Im Stehendschießen sind mir dann leider ein paar Patzer passiert. Aber unterm Strich bin ich zufrieden“, schätzt Seeliger ihr Ergebnis ein. Am Sonntag startet sie noch einmal im Kleinkaliber-Liegenschießen (R6).

So geht es morgen für die niedersächsischen Kadersportler*innen weiter:

Para Sportschießen

  • 05.30 Uhr (MESZ), R9 Kleinkaliber liegend Mixed 50m, Tim Focken (SV Etzhorn/Team BEB)

Rollstuhlbasketball (Damen)

  • 10.45 Uhr (MESZ), Spiel um Bronze (gegen die USA), Lena Knippelmeyer (RSC Osnabrück/Team BEB)

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