06.07.2021

Auch Para Sportschütze Tim Focken in Tokio dabei? Para Leichtathlet Phil Grolla vermutlich nicht qualifiziert

Die heiße Phase im Hinblick auf die Paralympischen Spiele in Tokio ist eingeläutet. Die letzten Wettkämpfe sind absolviert. Freud und Leid liegen dabei dicht beieinander. Mit Tim Focken darf sich ein weiterer Kadersportler des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen e.V. (BSN) Hoffnungen auf einen Start in Japan machen. Für einen anderen BSN-Sportler – Para Leichtathlet Phil Grolla – scheint es hingegen kaum noch Chancen auf einen Start zu geben.

Para Sportschütze Tim Focken (SV Etzhorn/Team BEB) musste lange Zittern. Beim allerletzten Wettkampf in Novi Sad (Serbien) bestätigte Fockens Teamkollege, Moritz Möbius, den beim Weltcup in Lima (Peru) gewonnenen Quotenplatz mit der zweiten erforderliche Mindestqualifikationsleistung in Fockens Startklasse SH2. Erst dadurch wurde Bundestrainer Rudi Krenn in die Möglichkeit versetzt, dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) gleich zwei Männer aus der deutschen Mannschaft in der SH2-Klasse für die Nominierung vorzuschlagen. Dies wäre sonst nicht umzusetzen gewesen. Entsprechend positiv ist die Stimmung bei Focken. „Natürlich bin ich erleichtert. Aber letztlich ist die Nominierung noch nicht durch. Die Chancen auf eine Paralympics-Teilnahme stehen aber jetzt viel besser als vor dem Wettkampf in Novi Sad.“

Anders gestaltet sich die Situation bei Para Leichtathlet Phil Grolla (VfL Wolfsburg/Team BEB).
Im Frühjahr verpasste er die EM-Norm über 100 Meter um fünf Hundertstelsekunden. Aufgrund muskulärer Probleme musste er dann eine kurze Wettkampfpause einlegen. Somit ging es Ende Juni beim Wettkampf in Leverkusen für Grolla um alles. Hier bestand die letzte Möglichkeit, um die Norm für einen Einzelstart bei den Spiele in Tokio zu laufen. Leider blieb er auch hier über der geforderten Marke, sodass die Chance einer Nominierung gering ist. Auch hier gilt es das Ergebnis der Nominierungskommission abzuwarten.

Derzeit reichen die Bundestrainer*innen der Nationalmannschaften des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) ihre Nominierungsvorschläge bei der zuständigen Kommission ein. Erst nach der Bestätigung durch die Kommission ist die Nominierung abgeschlossen.
Am 19. Juli wird der DBS dann auf einer Pressekonferenz mitteilen, welche Sportler*innen an den Paralympischen Spielen in Tokio teilnehmen werden.