08.04.2019

Offene nds. Landesmeisterschaften im Schwimmen in Wolfsburg

Offene nds. Landesmeisterschaften im Schwimmen in Wolfsburg

Gelungenes Debüt des VfL Wolfsburg mit zwei Deutschen Rekorden

Nachdem jahrelang Braunschweig die „Heimat“ der offenen niedersächsischen Landesmeisterschaften im Para-Schwimmen für Menschen mit und ohne Behinderung war, war es für die die Fördersportabteilung des VfL Wolfsburg e.V. in diesem Jahr am 30. März ein Sprung ins kalte Wasser. Verein und Sportstätte nutzten die Chance und haben sich, trotz zahlreicher schlafloser Nächte im Vorfeld mit gelungener Premiere für die kommenden Jahre empfohlen. Insgesamt ein gelungenes Debüt, so dass es insgesamt von Veranstalter und Teilnehmern nur Lob für Verein und Badeland gab. Neben der tollen Organisation gab es aber in Wolfsburg auch sportliche Höchstleistungen.

145 Teilnehmer gingen in 655 Einzel- und 13 Staffel-Starts im Sportbecken des Badelands unter den Augen von Bundestrainerin Ute Schinkitz sowie Co-Bundestrainerin Susanne Jedamsky auf die Jagd nach schnellen Zeiten. Sie kamen aus den deutschen Schwimm-Hochburgen wie Berlin, Potsdam, Rostock, dem Team Nordrhein-Westfalen und Darmstadt, gehören zu nationalen Bundeskadern. Eine durchweg hochkarätig besetzte Schwimmveranstaltung unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Klaus Mohrs. Und Rekorde blieben auch nicht aus. So verbesserte Katharina Rösler (Hanse SV Rostock) die bisherigen Bestzeiten in der Startklasse SB/S 7 über 50 m Brust (alter Rekord vom 23.06.1991) um knapp 1 Sekunde sowie ihren eigenen Rekord über 100 m Schmetterling um 8 Sekunden. Die Elite der Schwimmer und Schwimmerinnen nutzten die offenen Titelkämpfe auch als Qualifikation für die Internationale Deutsche Meisterschaft (IDM), die über Pfingsten in Berlin stattfinden sowie für die anstehenden Weltmeisterschaften. Hier konnte die sehbehinderte Neele Labudda (ebenfalls Hanse SV Rostock) erneut die Jugendnorm für die WM bestätigen. Über 100m Brust schwamm sie auch die punktbeste Einzelleistung dieser Veranstaltung mit 645 Punkten bei den Frauen. Bei den Männern siegte hier der in der Körperbehindertenstartklasse S7 startende Tobias Pollap vom Team NRW mit einer Leistung von 729 Punkten über 50m Freistil. Im Medaillenranking lag das Schwimmteam Berlin mit 28 Gold-, 18 Silber- sowie 23 Bronzemedaillen auf dem ersten Platz.

„Mit viel Lebensfreude, sportlichem Wettkampf und Ehrgeiz finden hier die Wettkämpfe bei wunderbarem Frühlingswetter statt. Diese Leichtigkeit des Frühlings spiegelt sich auch in der Stimmung der Teilnehmer wieder. Alle erbringen beste Leistungen, auch wenn nun nicht jeder eine Medaille erhalten wird.“ – so fasste eine ältere Zuschauerin die Veranstaltung zusammen. Dieser Meinung kann sich BSN Fachwart Schwimmen, Ingmar Hahn, nur anschließen. Neben den bereits erwähnten Dank an Ausrichter und Badeland, gilt der Dank auch den vielen Helfern vor und hinter den Kulissen, den fleißigen Technikhelfern vom TV Jahn Wolfsburg, allen Kampfrichtern, dem BSN Vertreter, für den es dieses Mal auch eine Premiere war, sowie allen Teilnehmern und Trainern, die diese Veranstaltung seit Jahren zu dem machen, was sie ist.