Von Behindertensportler*innen lernen
Mit Rollstuhlbasketball Inklusion erfahren
„Es ist völlig anders als alles, was man gewohnt ist“, so beschreibt ein Schüler seine Erfahrungen beim Projekttag „Von Behindertensportler*innen lernen“ am Hölty-Gymnasium in Celle. Das erste Mal im Rollstuhl sitzen und dann direkt Rollstuhlbasketball spielen. Eine sportliche und spielerische Herangehensweise ans Thema Inklusion und ein richtiger Volltreffer. „Durch den Projekttag ist mir klar geworden, dass die Paralympischen Spiele genauso interessant sind, wie die Olympischen Spiele und viel mehr Aufmerksamkeit verdient haben.“, bemerkt eine Schülerin. Solche Aussagen lösen bei Jan Sadler und Phillip Schorp ähnliche Gefühle wie ein gelungener Drei-Punkte-Wurf aus. Jan stellte in einem Podiumsgespräch Rollstuhlbasketball vor, berichtete über den Behindertensport in Niedersachsen und beantwortete alle interessierten Fragen. Danach ging es für alle zu Phillip in die Sporthalle und den Sportrollstuhl.
Dass bei der folgenden Praxiseinheit der Spaß an der Bewegung und dem Spiel an erster Stelle stand, förderte das Erfahrungslernen und so verflogen anfängliche Skepsis und Schüchternheit sehr schnell. „Es war besonders schwierig, die Schüler*innen am Ende des Workshops wieder aus dem Rollstuhl herauszubringen“, berichtet Oberstudienrat Hidasi. Die lehrreiche Perspektivübernahme vermittelt spielerisch worauf es bei Inklusion ankommt. „Ich habe enormen Respekt vor jedem, der im Rollstuhl sitzt“, beschreibt ein Schüler seine Erfahrungen, während eine andere Schülerin anmerkt: “Ich bin so den Menschen, die ein Handicap haben, deutlich nähergekommen.“ Mehr Nähe und Respekt - ein gutes Rezept für ein inklusiveres Zusammenleben und das nicht nur im Sport.
Durch die großzügige Unterstützung der Stiftung Sparda-Bank Hannover, der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung und der Heiner-Rust-Stiftung läuft das Projekt bereits seit 2012 und findet dieses Jahr in noch 4 weiteren Schulen statt.