Zehn Starts – sechs Medaillen

„Das kann sich sehen lassen“, freut sich Catherine Bader, Landestrainerin des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen e. V. (BSN). „Das“, damit meint sie das erfolgreiche Abschneiden der niedersächsischen Para Leichtathleten bei der diesjährigen Junioren-Weltmeisterschaft (1. bis 4. August, Nottwil/Schweiz).
Bei zehn Starts sammelten die niedersächsischen Sportler insgesamt sechs Medaillen. Hinzu kamen mehrere persönliche Bestleistungen zum Saisonhöhepunkt.

Phil Grolla (VfL Wolfsburg) wurde Junioren-Weltmeister über die 100 Meter und Vize-Junioren-Weltmeister über die 200 Meter. Nachdem er vor einigen Tagen den Deutschen Rekord über 100 Meter verbesserte, schraubte Grolla im 200-Meter-Finale der JWM die nationale Bestmarke deutlich nach unten, ist nun Doppelrekordhalter über die Kurzsprintdistanzen.
Jannes Günther (Blau-Weiss Buchholz) gewann Silber über die 1500 Meter und fuhr im Rennrollstuhl über 100, 200 und 800 Meter gleich drei Mal auf den Bronzerang. Ein versöhnlicher Abschluss nachdem er im Auftaktrennen über die 400 Meter disqualifiziert wurde.
Und auch Lukas Schwechheimer (VfL Wolfsburg) wusste zu überzeugen. Platz vier im Kugelstoßen sowie jeweils Platz fünf über 100 und 200 Meter (mit persönlicher Bestleistung) bedeuteten einen erfolgreichen Saisonabschluss.

Im kombinierten Medaillenspiegel der U17- und U20-Junioren-Weltmeisterschaft belegte das deutsche Team den dritten Platz hinter den USA und Indien. Mit sechs von insgesamt 25 deutschen Medaillen hatten die Kadersportler des BSN einen maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg.