18.12.2018

BSN ehrt EM-Medaillengewinner und feiert Anerkennung des bundesweit einzigen Paralympischen Stützpunkts im Para Badminton

Der Behinderten-Sportverband Niedersachsen e.V. (BSN) hat am Dienstag zum Empfang der Medaillengewinner der Para-Badminton-Europameisterschaft nach Laatzen eingeladen. Anfang November hatten vier Niedersachsen bei der EM in Rodez (Frankreich) insgesamt sechs (3 Gold/1 Silber/2 Bronze) von zehn deutschen Medaillen gewonnen.

Thomas Wandschneider (VfL Grasdorf/Team BEB) wurde Doppel-Europameister. Seine Vereinskameraden Jan-Niklas Pott (Gold im Doppel, Bronze im Mixed) und Marcel Adam (Silber im Mixed) sowie Tim Haller vom Buxtehuder SV (Bronze im Einzel) sammelten ebenfalls fleißig Edelmetall. In Laatzen und Hannover gibt es optimale Bedingungen für die Entwicklung erfolgreicher Para Badmintonspieler. „Aus diesem Grund hat der Deutsche Behindertensportverband hier den bundesweit einzigen Paralympischen Trainingsstützpunkt im Para Badminton anerkannt“, äußerte sich BSN-Präsident Karl Finke, der die Medaillengewinner ehrte.

„Damit die Sportler solche Erfolge erzielen können, setzen wir uns gemeinsam mit dem BSN für die Entwicklung des paralympischen Leistungssports ein“, so die Leiterin des Olympiastützpunkts Niedersachsen und Abteilungsleiterin Leistungssport des Landessportbundes Niedersachsen, Prof. Dr. Ilka Seidel. Finke ergänzte, dass sich viele Beteiligte dafür einsetzten, den Para Badmintonspielern den Weg zum Erfolg zu ebnen und nannte neben dem LSB und OSP auch Laatzens Bürgermeister Jürgen Köhne, sowie die ersten Vorsitzenden des VfL Grasdorf, Tobias Voigt, und des Niedersächsischen Badmintonverbands, Uwe Gredner, die allesamt zur Ehrung gekommen waren. Nicht zuletzt dankte Finke Landestrainer Jens Janisch, der durch sein hohes Engagement den Grundstein für die Erfolge der Niedersachsen gelegt hat.

Prof. Dr. Ilka Seidel und Jürgen Köhne, nahm das BSN-Angebot eines „Perspektivwechsels“ dankend an und versuchten sich beim Para-Badminton-Match im Rollstuhl gegen Thomas Wandschneider durchzusetzen. Auch wenn es am Ende nicht zum Sieg gegen den Doppel-Europameister reichte, so konstatierte Köhne „Sport ist eine wunderbare Möglichkeit, um die Inklusion voranzutreiben. Hier und heute Badminton im Rollstuhl zu spielen, ist eine spannende neue Erfahrung. So wie Thomas uns die Bälle um die Ohren schlägt, ist der Wahnsinn. Ich glaube auch im Stehen hätte ich keine Chance gehabt.“

Für die Niedersachsen ist nach der EM vor der Paralympics-Qualifikation. Ab 2019 zählen die Turnierergebnisse für die Qualifikationswertung zur Teilnahme an den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio.