11.04.2017

Para-Eishockey-WM ++ Paralympics-Quali

Auch wenn die Temperaturen steigen: in Langenhagen ist alles auf den Wintersport fokussiert. Warum? „In Langenhagen ist der bundesweit einzige Paralympische Trainingsstützpunkt (PTS) im Para-Eishockey beheimatet“, erklärt BSN-Präsident Karl Finke. „Hier trainieren acht der 16 Nationalspieler, um ihr großes Ziel zu erreichen: die Teilnahme an den Winter-Paralympics 2018 in Pyeongchang (Südkorea)“.

Der Weg zu den Spielen führt über die WM, die vom 12. bis 20. April ebenfalls in Pyeongchang stattfindet. Mit Simon Kunst, Jörg Wedde und Udo Segreff (alle SC Langenhagen) sind gleich drei Kader des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen (BSN) im Aufgebot.

„Für manchen von uns wird es wohl der letzte Ritt, die letzte Chance auf die Paralympics. Wir sind richtig heiß darauf und wollen es unbedingt schaffen“, betont Jörg Wedde.

Nach einem vierten Platz bei den Spielen 2006 in Turin scheiterten die Deutschen zu den Paralympics 2010 und 2014 jeweils in der Qualifikation. Bei der WM muss sich das Team um Cheftrainer Andreas Pokorny in die Top Fünf spielen. Die jüngsten Testspiele machen Mut. Gegen Schweden gab es in sechs Partien fünf Siege, und auch Norwegen konnte erstmals seit 19 Jahren bezwungen werden.

„Wir drücken unseren Jungs die Daumen. Sie haben eine tolle Vorbereitung gespielt. Jetzt müssen sie sich selbst belohnen“, so PTS-Trainer Lenny Soccio. Sollte es nicht zum ersehnten Platz unter den besten Fünf reichen, sind die Paralympics-Träume dennoch nicht geplatzt. In einem weiteren Qualifikationsturnier im Herbst würde es eine allerletzte Chance geben, um das Ticket für die Winter-Paralympics zu lösen.