29.08.2016
Verbandstag 2016
„Never change a winning team“. Dieser Spruch kann getrost auch auf den Behinderten-Sportverband Niedersachsen (BSN) angewandt werden. Denn: Bereits zum zweiten Mal in Folge wurde BSN-Präsident Karl Finke samt Präsidium beim 23. Ordentlichen Verbandstag des Behinderten-Sportverbands Niedersachsen am 27. August 2016 in Hannover einstimmig wiedergewählt. Dr. Peter Wachtel ist der einzige „Neuzugang“ im Präsidium. Prof. Dr. Christian Siebert verlässt das Gremium.
Kurz vor Beginn der Paralympics gab es schon die erste niedersächsische Medaille: Der Präsident des Niedersächsischen Turnerbundes, Heiner Bartling, wurde wegen seines jahrelangen Einsatzes für den Behindertensport mit der Ehrengabe ausgezeichnet.
Dass die gute Arbeit des BSN längst in den Köpfen der Menschen angekommen ist, zeigte sich in den Grußworten zu Beginn des Verbandstages. Innenstaatssekretär Stephan Manke unterstrich die Zukunftsorientiertheit des BSN durch das von ihm gegründete Forum Artikel 30, einen Zusammenschluss aus sechs Verbänden des Sports und der allgemeinen Wohlfahrtsverbände sowie einer Bildungseinrichtung zum Thema Inklusion. Die Sozialdezernentin der Stadt Hannover, Konstanze Beckedorf, hob die gute Zusammenarbeit des BSN mit Special Olympics während der Nationalen Spiele in der Landeshauptstadt hervor. Ein Lob für die gute Jugendarbeit und das Ehrenamt im BSN hatte Lars Pickardt vom Deutschen Behindertensportverband parat. Und auch die Partner des BSN zeigten sich durchweg zufrieden. So wie Gabriele Wach vom Landessportbund. Unter anderem in den Bereichen Inklusion und im Leistungs- und Spitzensport gebe es seit Jahren eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Adolf Bauer vom Sozialverband Deutschland und Hans Werner Lange vom Blinden und Sehbehindertenverband Niedersachsen arbeiten seit kurzem noch intensiver als bisher mit dem BSN zusammen- im neu gegründeten Forum Artikel 30. Beide sind sich sicher, dass das Forum auch politisch eine wichtige Rolle spielen kann. Wenn es beispielsweise darum geht, die Landesregierung beim Landes-Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention wieder, so Bauer, „auf Spur zu bringen“. Oder wie es Hans Werner Lange formulierte: „Gemeinsam sind wir stärker als Alleine". Frank Schmidt vom Niedersächsischen Fußball Verband verwies zuletzt vor allem auf die gute Zusammenarbeit bei der Behinderten-Fußball- Liga Niedersachsen.
Auch was die Zahlen angeht, braucht sich der BSN nicht zu verstecken. Die Zahl der Vereine im BSN ist in den vergangenen vier Jahren von 835 auf 853 leicht angestiegen, bei den Mitgliederzahlen bleibt der BSN im Gegensatz zu vielen anderen niedersächsischen Sportverbänden auf einem hohen Niveau. Und noch eine Zahl hat Karl Finke parat: Mehr als 90.000 Menschen mit und ohne Behinderung treiben in den Vereinen des BSN Sport. Der Verband will sich nach Angaben des wiedergewählten Präsidenten aber keinesfalls auf den guten Zahlen ausruhen. Im Gegenteil: Der ehemalige BSN- Mitarbeiter und Projektbeauftragte Hermann Grams arbeitet weiter an der Erstellung eines Konzepts „BSN 2020“. Die Eckpunkte stellte Grams beim Verbandstag vor. Seine Empfehlung: Den Verband künftig als vitales Kompetenz-Zentrum für Inklusion im und durch Sport sowie als schlagkräftigen, breit aufgestellten Dienstleister für die Vereine etablieren.
- Die Zahl der Maßnahmen im Bereich der Aus- und Fortbildung von Übungsleitenden ist von 2012 bis 2015 von 82 auf 127, also um 55 Prozent gestiegen.
- Die Anzahl der Austragungsorte hat sich seit dem letzten Verbandstag jedes Jahr um einen zusätzlichen erweitert, sodass wir mittlerweile bei neun Veranstaltungen pro Jahr mit jeweils auch steigenden Teilnehmerzahlen (insgesamt ca. 5.000 p. a.) sind.
- Mit dem LSB wurde eine „Aktionsplan Inklusion im niedersächsischen Sport“ inkl. eines Maßnahmenplans 2013 bis 2015 erstellt und von beiden Präsidien verabschiedet. Seitdem wurde in bundesweiter Vorreiterrolle des BSN eine Fülle von Maßnahmen umgesetzt.




