25.04.2016
Rollstuhlrugby: Keine Qualifikation für die Paralympics
Traum von Rio geplatzt
Es sollte das perfekte Karriereende auf internationaler Bühne für Christian Götze (VfL Grasdorf/Team BEB) werden. Bei einem Qualifikationsturnier Mitte April hatte die deutsche Mannschaft die Chance, sich eines der zwei letzten Tickets für die Paralympics in Rio de Janeiro zu ergattern. Bei den Europameisterschaften verpasste das deutsche Team mit Platz 4 die direkte Qualifikation für Rio. Dennoch war Götze mit dem Abschneiden nicht unzufrieden: „Immerhin waren wir im Halbfinale und haben in der Partie gegen Dänemark gesehen, dass die auf jeden Fall schlagbar sind.“ Seit diesem Turnier hatte sich die Nationalmannschaft in einigen Bereichen verbessert. Das Team wollte in Frankreich überraschen. Trotzdem reichte es am Ende nicht. Im Modus jeder gegen jeden sprang in den Partien gegen den Gastgeber Frankreich, den Favoriten USA, Neuseeland, Dänemark und Finnland nur ein Sieg heraus. Lediglich gegen die Finnen behielt das deutsche Team mit 54:43 die Oberhand. Der Modus gab aber Hoffnung. Durch Playoff-Spiele bestand weiterhin für alle Teams die Möglichkeit, sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Hier scheiterte das Team allerdings erneut an Dänemark (47:55). Für die Dänen war dann im Halbfinale aber auch Schluss. Gegen die USA, die im gesamten Turnier nicht einen Punkt abgaben, waren alle Mannschaften machtlos. Neben dem Favoriten schaffte es noch Gastgeber Frankreich ins Finale und sicherte sich damit das zweite und letzte Ticket für die Paralympics.
Das Fazit vom Rugby-Cheftrainer Christoph Werner: „Wir waren in fast allen Spielen gut drin und haben uns außer gegen die USA nie abschütteln lassen. Die Mannschaft hat gekämpft und sich reingehangen. Doch in den entscheidenden Phasen sind wir an den eigenen Nerven gescheitert und haben auf dem Feld die falschen Entscheidungen getroffen.“ Vielleicht habe sich das Team auch selbst zu großen Druck gemacht, da man es unbedingt nach Rio schaffen wollte. Die Mannschaft hatte sich mehr erhofft.
Das Highlight zum Karriereende bleibt Christian Götze also verwehrt. Seit fast 17 Jahren ist der Hannoveraner mit dem Rollstuhlrugby verbunden, spielt seit fast zehn Jahren in der deutschen Nationalmannschaft sowie erfolgreich in der ersten Bundesliga und in der Champions League. Vier Trainingseinheiten pro Woche verbringt er dafür in der Sporthalle und im Kraftraum. Nun möchte der frisch gebackene Familienvater den Fokus mehr auf sein Privatleben legen. Das erste Kind sorgt für viel Wirbel im Hause Götze. Trotzdem wird er dem Rollstuhlrugby nicht ganz den Rücken kehren. Seinem Verein bleibt Christian Götze weiterhin treu. Und vielleicht sehen wir Christian ja doch noch mal auf internationaler Bühne wieder. Nicht als Spieler, sondern als Trainer. „Abgeneigt wäre ich nicht.“
Jeder gegen Jeden
Mo., 18.04.16 11.00 Uhr
Mo., 18.04.16 15.00 Uhr
Di., 19.04.16 09.00 Uhr
Di., 19.04.16 13.00 Uhr
Mi., 20.04.16 11.00 Uhr
Playoffs, Platzierungs- und Finalspiele
Mi, 20.04.16 17.00 Uhr Playoff
Mi, 20.04.16 19.00 Uhr Playoff
Do, 21.04.16 11.00 Uhr Halbfinale
Do., 21.04.16 13.00 Uhr Halbfinale
Do, 21.04.16 15.00 Uhr Spiel um Platz 5
Do, 21.04.16 17.00 Uhr Spiel um Platz 3
Do, 21.04.16 19.00 Uhr FInale
